Pastorin Christiane Nadjé-Wirth aus Boffzen und Oberkirchenrätin Henrike Schwerdtfeger aus Hannover sind in den Konvent des Klosters Amelungsborn aufgenommen worden. Erstmals in der 886-jährigen Geschichte des Klosters gibt es nun gleich zwei neue Konventualinnen. Die Einführung nahm der Abt des Evangelisch-lutherischen Klosters Amelungsborn, Regionalbischof i. R. Eckhard Gorka, am Konventswochenende vor. Gorka dankte zugleich dem bisherigen Rechtskundigen Konventual und früheren Präsidenten des Landeskirchenamtes Hannover Burkhard Guntau für seinen engagierten Dienst seit 2009.
Christiane Nadjé-Wirth ist 1970 in Buxtehude geboren und hat an der Universität Hamburg evangelische Theologie studiert. Nach dem Vikariat in Bad Bevensen und am Predigerseminar Celle wurde sie 1999 in Boffzen/ Landkreis Holzminden zur Pastorin ordiniert. Am 29. Mai 2021 wurde sie von der Kirchenkreissynode zur künftigen Superintendentin des Kirchenkreises Holzminden-Bodenwerder gewählt. Die designierte Superintendentin sagt: „Ich habe mich über die Anfrage sehr gefreut und spontan zugesagt. Kloster Amelungsborn kenne und schätze ich seit vielen Jahren als geistlichen Quellort in unserer Landeskirche, u.a. durch die seit vielen Jahren dort stattfindenden Tauffeste.“
Henrike Schwerdtfeger ist 1971 in Stade geboren und hat an der Universität Göttingen Rechtswissenschaften studiert. Im Anschluss an das Zweite juristische Staatsexamen arbeitete sie zunächst als wissenschaftliche Hilfskraft an der Universität, bevor sie zunächst in den Dienst der hannoverschen Landeskirche und ab 2010 als Oberkirchenrätin und Justitiarin in das Kirchenamt der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) wechselte. „Ich freue mich, meine Erfahrung in den Dienst des Klosters Amelungsborn stellen zu können. Unsere Kirche braucht Orte gelebter Spiritualität samt einer verlässlichen juristischen Begleitung.“
Zum Konvent (Leitungsgremium) des Klosters gehören sieben Ordinierte und eine Person mit Befähigung zum Richteramt. Das Kloster Amelungsborn gehört der „Gemeinschaft evangelischer Zisterzienser-Erben in Deutschland“ an. Zur klösterlichen Familie gehören neben Abt und Konvent eine „Familiaritas“ genannte Männergemeinschaft, ein Ökumenischer Frauenkreis, „Kapitulare“ genannte Freunde des Klosters, ein Kräutergartenteam, die Kirchenpädagogik und weitere Kreise.